Klanggeschichte Kleine Schnecke

Kurze Inhaltsangabe zur Klanggeschichte

Klanggeschichte Kleine Schnecke

In der Klanggeschichte “Kleine Schnecke” geht es um eine Schnecke, die großen Hunger hat. Sie möchte gerne ein bisschen Salat essen, doch sie weiß nicht mehr genau, wo sie diesen im Garten von Herrn Meyer finden kann. Auf ihrem Weg trifft sie ein paar andere Gartenbewohner. Ob sie der kleinen Schnecke helfen können?

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Schon gewusst?

Der hier zu Lande bekannte Kopfsalat wird in Österreich auch als Häuptelsalat bezeichnet. In der Regel wird diese Gartensalatsorte gegen März ausgesät. Damit der Kopfsalat gut wachsen kann, braucht er viel Sonne und regelmäßig Wasser. Allerdings darf er nicht zu viel auf einmal gegossen werden, sonst kann es passieren, dass er fault. Je nachdem wie warm es ist, kann man seinen Salat nach circa zwei bis vier Monaten ernten.

Mögliche Geräusche zu dieser Geschichte:

Schnecke – Mit Fingern über Trommelfell streichen

Krähe – Kastagnetten

Grashüpfer – dumpfe Triangel

Schmetterling – Windspiel

Klanggeschichte Kleine Schnecke

Wir sind im Garten von Herrn Meyer und man kann nur ein Schluchzen hören. Ein kleine Schnecke sitzt auf einem grauen Stein und weint. Eine Krähe pickt gerade im Boden nach Nahrung. Sie hat das Schluchzen wohl auch gehört. Sie schaut sich um, sieht die Schnecke und fragt: „Warum bist du so traurig?“ Die Schnecke schaut auf und antwortet: „Ich habe solch einen Hunger und suche ein bisschen Salat. Aber ich weiß nicht, wo ich suchen soll. Der Garten von Herrn Meyer ist so groß.“ Die freundliche Krähe kommt ein Stück näher und sagt: „Ich liebe Regenwürmer, soll ich dir einen abgeben?“ „Oh nein, ich esse keine Regenwürmer“, antwortet die Schnecke. „Dann kann ich dir leider nicht helfen“, sagt die Krähe und pickt weiter in der Erde herum.

Die traurige Schnecke kriecht ein Stück weiter, in der Hoffnung ein bisschen Salat zu finden. Da trifft sie einen Grashüpfer. „Nanu, warum bist du so traurig?“, fragt er. Die Schnecke sagt: „Ich habe solchen Hunger und suche Salat. Weißt du wo ich welchen finden kann?“ Der Grashüpfer springt aufgeregt hoch und nieder: „Ja, ich habe ihn gesehen. Dort hinten am Gartenzaun steht er. Er wächst bei der Petersilie und dem Schnittlauch. Du musst in diese Richtung kriechen.“ Die Schnecke bedankt sich und macht sich auf den Weg.

Nach einer Weile weiß sie nicht mehr, ob der Weg noch richtig ist. Denn das Gras ist so hoch, dass sie nichts sehen kann. Wieder fängt sie an zu schluchzen. Da kommt ein Schmetterling angeflogen und dreht seine Kreise über ihr. Die Schnecke ruft: „Hey Schmetterling, kannst du mir helfen? Ich suche ein bisschen Salat, weil ich solchen großen Hunger habe. Aber ich kann ihn nicht finden.“ Der Schmetterling freut sich und ruft ihr zu: „Ich kann ihn sehen, du bist schon ganz nah. Du musst nur noch ein Stück geradeaus und über die kleinen Steine. Ich begleite dich!“ „Oh vielen Dank!“, sagt die Schnecke und kriecht so schnell sie kann weiter, bis hinter die Steine.

Und da war er. Der Salat von Herrn Meyer. Die Schnecke lässt es sich schmecken. Da kommt der Grashüpfer angesprungen, die Krähe angeflogen und der Schmetterling setzt sich auf eine kleine Blume. Sie alle freuen sich, dass die Schnecke den Salat gefunden hat und genießen gemeinsam die Zeit im schönen Garten von Herrn Meyer.

Text: Maria Gaar

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